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Die meisten digitalen Creator, Selbstständigen und Unternehmer stecken in einer Falle. Sie produzieren Content am Fließband. Posten hier, tweeten dort, laden Reels hoch.
Sie wissen, dass Konsistenz wichtig ist, dass Volumen zählt.
Doch trotz dieses Outputs fühlen sich viele Creators wie im Blindflug. Sie produzieren unermüdlich, aber das Engagement stagniert, die Reichweite dümpelt vor sich hin.
Es ist, als würden sie unzählige Spaghetti an die Wand werfen, in der Hoffnung, dass irgendetwas kleben bleibt und das meiste fällt einfach runter. Das Gefühl, Stunden und Tage in etwas zu investieren, das keine sichtbaren Früchte trägt, ist zermürbend.
Es frisst die Motivation und lässt dich zweifeln, ob das Ganze überhaupt Sinn ergibt.
Das Problem ist, dass du dich auf dein Bauchgefühl verlässt, wenn es um "Qualität" geht. Du analysierst, grübelst und überlegst, ob dein nächster Post "gut genug" ist, bevor du ihn veröffentlichst. Aber weißt du, was die wirklich erfolgreichen Content-Strategen anders machen?
Sie haben eine radikale Erkenntnis: Qualität ist subjektiv. Es ist nicht deine Meinung, die zählt. Es ist die Meinung deiner Zielgruppe. Nur sie entscheidet, was wirklich "qualitativ hochwertig" ist.
Denk mal drüber nach: Caleb Ralston, der Stratege hinter dem explosiven Wachstum von Gary Vee und Alex Hormozi, sagt es klipp und klar: „Quality is subjective as f**k... The only people that actually know and determine what quality is is your audience.“
Das vermeintliche Geheimnis der Top-Creator ist nicht, dass sie von Anfang an alles perfekt machen. Im Gegenteil. Sie nutzen Volumen nicht als reinen Reichweiten-Booster, sondern als Instrument zur Datenakquise. Jedes einzelne Stück Content, das sie veröffentlichen, ist ein Experiment, eine Frage an ihre Community. Die Reaktionen, das Engagement, die Views, das sind die Antworten. Und aus diesen Antworten lernen sie mit atemberaubender Geschwindigkeit, was funktioniert und was nicht.
Dieser Newsletter wird dir zeigen, wie du diesen "90-Tage-Code" entschlüsseln und anwenden kannst. Wir werden das Mythos der subjektiven "Qualität" entlarven, dir eine neue, datengetriebene Perspektive aufzeigen und dir einen konkreten, umsetzbaren Plan für die nächsten 90 Tage an die Hand geben.
Dein Ziel: Deine Reichweite signifikant zu verdoppeln, indem du aufhörst zu raten und anfängst, aus Daten zu lernen.
Viele Creator leben in einem goldenen Käfig namens Perfektionismus. Sie glauben, dass jeder Post, jedes Reel, jeder Artikel ein Meisterwerk sein muss, bevor er das Licht der Welt erblickt. Sie sitzen stundenlang an einem Entwurf, feilen an Formulierungen, überarbeiten Bilder und Videos.
Alles im Glauben, dass dies der Weg zu "hochwertigem Content" ist. Das Ergebnis?
Sie veröffentlichen viel zu selten, drosseln ihren Output massiv und verlieren wertvolle Zeit, in der sie lernen könnten. Dieses Verhalten ist das Gegenteil von dem, was du brauchst, um im heutigen Content-Game zu gewinnen.
Stell dir vor, du hast ein Video produziert, in das du dein Herzblut gesteckt hast. Du bist überzeugt, es ist dein Meisterwerk: Perfekt geschnitten, gestochen scharfe Bilder, eine packende Botschaft.
Du veröffentlichst es voller Erwartung und nichts passiert. Ein paar Likes, kaum Kommentare. Dann siehst du einen spontanen, vielleicht sogar unscharfen Handy-Clip eines anderen Creators, der aus dem Nichts viral geht und tausende von Interaktionen generiert.
Dein "perfektes" Video ist im Vergleich dazu ein Flop.
Dieser Moment ist ein "Aha!"-Moment für viele:
Deine subjektive Einschätzung von Qualität steht oft im krassen Gegensatz zur Realität deiner Zielgruppe.
Was du für gut hältst, muss deine Community nicht unbedingt für gut halten. Und solange du nicht publizierst und misst, bleibst du im Dunkeln. Du wirfst Spaghetti an die Wand, aber du schaust nicht, ob und wo etwas kleben bleibt.
Die Erkenntnis, dass nur deine Zielgruppe Qualität definiert, ist befreiend. Es bedeutet, dass dein Job nicht ist, perfekte Kunstwerke zu schaffen, sondern Experimente zu starten und aus den Reaktionen zu lernen. Volumen ist in diesem Kontext keine leere Metrik, sondern ein notwendiges Werkzeug zur Datenerfassung. Es geht darum, Hypothesen zu formulieren und diese schnell und effizient zu testen.
Hier kommt das "Content-Orakel" ins Spiel. Das Content-Orakel ist eine systematische Herangehensweise. Jedes Stück Content, das du veröffentlichst, ist nicht nur eine Botschaft, sondern eine Frage an deine Zielgruppe. Die Performance deines Contents:
Likes, Kommentare, Shares, Verweildauer, sind die Antworten des Orakels.
Das Entscheidende ist dabei, die richtigen Antworten zu lesen. Anstatt dich von absoluten Zahlen (z.B. "100.000 Views") blenden zu lassen, konzentriere dich auf den "Überflieger-Faktor". Caleb Ralston erklärt das so:
„I like to report data on multipliers outliers. So what I do is I establish a benchmark… and if we have a new video that got 150K views instead of saying 150 I like to say this was a 1.5x outlier.“
Das bedeutet:
Wie viel besser hat dieser Post im Vergleich zu deinem durchschnittlichen Content performt? Ein Video mit 10.000 Views ist ein "Überflieger", wenn dein Durchschnitt bei 1.000 liegt (10x Outlier!), während ein Video mit 100.000 Views nur ein "0.5x Underperformer" sein kann, wenn dein Schnitt bei 200.000 liegt. Diese relative Betrachtung ist dein Hebel.
Das "Content-Orakel" löst das Problem der Unsicherheit und des Burnouts, indem es dir einen klaren, datengetriebenen Pfad zum Wachstum bietet. Es verschiebt deinen Fokus vom "Kreieren" zum "Experimentieren und Lernen".
Du wirst sehen: Wenn du die Daten sprechen lässt, wirst du nicht nur relevanter, sondern auch effizienter in deiner Content-Produktion. Du hörst auf, ins Blaue zu raten, und fängst an, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Du hast verstanden, dass Daten der Schlüssel sind. Aber was tun, wenn du diese Daten hast? Viele Creator fühlen sich von der schieren Menge an Metriken überwältigt. Wie Caleb Ralston treffend feststellt: „If it's not changing what you do, it's pointless to track.“
Es geht nicht darum, alles zu tracken, sondern nur das, was deine nächsten Schritte beeinflusst.
Hier ist der 90-Tage-Code, ein Schritt-für-Schritt-System, das auf dem Prinzip des "Akkordeons" und der "Outlier Multiples" basiert, um deine Reichweite exponentiell zu steigern:
Starte mit extremem Volumen. Masse bringt Klarheit.
Die meisten fangen zu zaghaft an. Das ist der Zeitpunkt, um deine Apertur so breit wie möglich zu machen. Es geht darum, so schnell wie möglich so viel Feedback wie möglich zu bekommen. Sieh diesen Monat als eine Phase intensiven Lernens, in der du Hypothesen generierst.
So geht's: Erhöhe deinen Content-Output drastisch. Zähle wirklich alles: Tweets, Instagram Stories, Reels, Threads, kurze YouTube-Videos, LinkedIn-Posts. Dein Ziel: Mindestens 100-200+ Content-Pieces in diesen ersten 30 Tagen. Konzentriere dich dabei nicht auf Perfektion, sondern auf Abschluss und Veröffentlichung.
Es ist wichtiger, dass es rausgeht, als dass es "perfekt" ist. Experimentiere mit verschiedenen Formaten, Themen und Hooks.
Finde deine Überflieger
Ohne klare Metriken ist selbst das höchste Volumen sinnlos. Jetzt kommt die entscheidende Phase der Analyse, bei der du das Content-Orakel befragst.
So geht's: Schau dir deine Performance der letzten 30 Tage an. Identifiziere die Top 10-20% deiner Inhalte basierend auf Engagement (Likes, Kommentare, Shares, Speichern) und Reichweite. Aber nicht nach absoluten Zahlen! Nutze den "Überflieger-Faktor" (Outlier Multiple). Vergleiche die Performance jedes Posts mit deinem eigenen Durchschnitt. Ein Post, der das 2-fache deines üblichen Engagements erreicht, ist ein 2x-Outlier. Ignoriere die Underperformer. Frage dich:
Was haben diese erfolgreichen Beiträge gemeinsam? Welches Format? Welches Thema? Welche Art von Hook?
Weniger ist Mehr: Konzentriere deine Energie auf das, was wirkt.
Viele Creators machen nach einem Hit weiter wie bisher. Das "Akkordeon-Prinzip" bedeutet, dass du nach einer Phase der Expansion (Volumen) bewusst kontrahierst, um die Effizienz und Qualität deiner Anstrengungen zu steigern.
So geht's: Reduziere das Gesamtvolumen deines Contents (z.B. auf 50% des anfänglichen Sprints). Aber jetzt kommt der Clou: Verdopple den "Effort pro Piece" für die Art von Content, die du in Schritt 2 als "Überflieger" identifiziert hast. Anstatt wahllos zu posten, fokussierst du deine Energie. Wenn kurze Video-Tutorials zu einem bestimmten Thema gut liefen, produziere mehr davon und mache sie noch besser, weil du weißt, dass deine Zielgruppe darauf reagiert.
Aus einem Hit mach 10: Dein Content-Ökosystem.
Es ist schwierig, jeden Tag neue, bahnbrechende Ideen zu haben. Die Top-Creator wissen, wie man aus einer einzigen guten Idee eine ganze Content-Armee macht.
So geht's: Nimm deine Top-Performing-Inhalte aus Schritt 3 und "repurpose" sie für verschiedene Plattformen und Formate. Caleb Rston empfiehlt: „Take top performers and figure out kind of like what you said repackaging them in a way that works correctly for another platform.“ Ein viral gegangener Tweet kann der Aufhänger für ein Instagram-Carousel werden, ein Reel-Hook, ein Abschnitt in einem längeren YouTube-Video oder ein LinkedIn-Post. Dein Ziel ist es, aus 1-2 "Überflieger-Ideen" des Monats bis zu 10-20 unterschiedliche Content-Stücke für diverse Plattformen zu generieren. Du baust ein "Content-Ökosystem" auf, das deine Kernbotschaften maximiert und dir erlaubt, mit weniger neuen Ideen mehr Reichweite zu generieren.
Dieser 90-Tage-Code ist dein Weg aus dem Content-Hamsterrad. Er nimmt das Rätseln aus deiner Strategie und ersetzt es durch datengetriebene Präzision. Du wirst nicht nur deine Reichweite verdoppeln, sondern auch ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, was deine Zielgruppe wirklich bewegt. Du wirst aufhören, subjektiv zu schätzen, und anfangen, objektiv zu messen.
Denk daran:
Es geht nicht darum, das nächste "perfekte" Stück Content zu erschaffen. Es geht darum, ein "Expert Learner" zu sein. Jemand, der ständig experimentiert, aus Fehlern lernt und seine Strategie an die Realität anpasst.
Dies ist die wichtigste Fähigkeit im 21. Jahrhundert für jeden digitalen Creator.
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Das wars für heute. Danke fürs lesen!
PS: Was ich noch sagen möchte:
Ich launche bald mein neues Produkt: “Content Ecosystem Builder“ – Das ist eines meiner größten und gleichzeitg eines meiner intensivsten Produkte, die ich bisher entwickelt habe. Was ich dazu sagen kann, ist das:
Es wird die Art und Weise, wie du für die Zukunft deinen Content produzierst, verändern.
Ich halte dich up to date.
Sandro
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