Erlaube dir in etwas schlecht zu sein.
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Um in etwas wirklich gut zu werden und wahre Expertise und daraus resultierende Autorität aufzubauen, dürfen wir zuerst in etwas schlecht sein.
Schlecht in dem Sinn, dass wir uns weiterentwickeln können, aus Fehlern lernen können und neue Lösungen erschaffen, die uns dabei helfen erfolgreich zu werden.
Du bist schlecht im Schreiben? Gut.
Du bist schlecht im Marketing? Gut.
Du bist schlecht im Sales? Gut.
Du bist schlecht in Kommunikation? Gut.
Joko Willink hat einmal gesagt:
“Instead of letting the situation dictate our decisions, we must dictate the situation.”
Auf Deutsch:
Statt dass die Situation bestimmt, was wir tun, sollten wir selbst bestimmen, was in der Situation passiert.
Was bedeutet das im Detail?
Das Problem ist, dass wir gerne dazu neigen externe Missstände dafür verantwortlich zu machen, dass wir in etwas schlecht sind, oder etwas nicht so gut können. Und anstatt Verantwortung über diese Situation zu übernehmen, nehmen wir uns das Recht zu sagen, dass wir “eben einfach“ schlecht in dieser Sache sind.
Was falsch ist.
Wir haben sie einfach noch nicht zu so einem Grad entwickelt, dass wir sie gezielt und erfolgreich einsetzten können. Um diese Situation von Grund auf zu verändern, dürfen wir lernen etwas zu identifizieren was “schlecht“ ist, was wir noch nicht so gut können, oder worin wir besser werden wollen.
Als Beispiel das Schreiben:
Du bist schlecht im Schreiben? Gut. Schreibe jeden Tag für 10-15 Minuten. Ganz egal, ob du du deine Texte danach veröffentlichst, oder nicht. Und wenn du jeden Tag 10-15 Minuten schreibst – für 90 Tage, dann wirst du danach gut im Schreiben sein. Du wirst Ideen anders wahrnehmen und daraus Texte entwerfen, du wirst Wörter, Sätze und Zusammenhänge besser verstehen und integrieren können. Du wirst präziser mit jedem Wort, das du schreibst.
Nochmnal: Statt dass die Situation bestimmt, was wir tun, sollten wir selbst bestimmen, was in der Situation passiert.
In etwas schlecht zu sein, bedeutet nicht, dass du es nie lernen kannst.
Deutsch war das schlechteste Fach in meiner Schulzeit. Ich hatte vierer am laufenden Band. Jetzt ist die Deutsche Sprache der Hauptbestandteil meines Berufes und meiner Selbstständigkeit. Und ja ich weiß… ich mache immer noch Schreibfehler und habe manchmal Probleme mit der Grammatik.
Die Essenz dessen ist allerdings, dass eine vermeintliche Schwäche auch zu einer Stärke transformiert werden kann. Aber dafür müssen wir Verantwortung übernehmen und die Situation selbst bestimmen.
Wir müssen uns anpassen können
In der Schule lernen wir, Fehler um jeden Preis zu vermeiden. Aber wir lernen nicht, wie wir uns zielgerichtet anpassen, wenn trotz allem Fehler auftauchen und was wir tun können, um aus zahlreichen Fehlschlägen einen Erfolg zu generieren. Deswegen fühlen wir uns auch oft hilflos, wenn wir Herausforderungen begegnen, die wir aus unserem Verständnis heraus nicht lösen können. Das Einzige, was wir gelernt haben, ist mit EIN Problem zu lösen. Aber was, wenn die Lösung das Problem ist?
Paul Watzlawick, ein Philosoph und Psychotherapeut, hat es sehr treffend auf den Punkt gebracht:
Paul Watzlawick – Wenn die Lösung das Problem ist (1987)
Paul Watzlawick zeigt in seinem Vortrag auf, dass Lösungen oft selbst zum Problem werden können. Er argumentiert, dass Menschen häufig an bestimmten Denkmustern und Lösungen festhalten, auch wenn diese nicht funktionieren oder neue Schwierigkeiten verursachen.
Kernpunkte:
Der Irrtum der endgültigen Lösung:
Das Problem der starren Denkmuster:
Die Kettenreaktion des Guten:
Falls dich der Vortrag von Paul Watzlawick ins Detail interessiert, hier kannst du dir es in voller Länge anschauen: Wenn die Lösung das Problem ist
Niemand wird dich retten kommen
Die Wahrheit ist: Niemand wird dich vor Fehlern bewahren. Du alleine bist für deine Fehler, deine Rückschläge verantwortlich. Das ist hart, aber es ist wahr und fair.
Wir alle hatten schonmal eine Situation, aus der wir alleine wieder herauskommen mussten, oder uns eine Lösung überlegen mussten.
Probleme sind die Features deines Lebens.
Wenn du ein Leben von Komfort und “Leichtigkeit“ möchtest, geht es nicht darum einen Ort zu suchen, wo du das erreichst. Komfort ist kein Ort. Komfort entsteht dann, wenn du dich auf 9/10 Situationen anpassen kannst, die dir entgegentreten. Die Sicherheit, dass du Herausforderungen meistern und Probleme lösen kannst.
Das Verhältnis von Komfort und Wachstum:
Schrumpfe deine Komfortzone:
Entkomme der Falle der Komfortzone:
Der positive Effekt langfristiger Veränderung:
Die Komfortzone ist ein schlechter Indikator für das, was gut oder schlecht für uns ist. Sie kann wachsen oder schrumpfen. Je nachdem, wie wir unser Leben gestalten. Indem wir uns bewusst neuen Herausforderungen stellen und nach unseren Werten handeln, können wir langfristig ein erfüllteres und selbstbestimmteres Leben führen.
Wie du dich richtig anpasst
Vier Prinzipien zur Steigerung der Anpassungsfähigkeit – von Jasper Reid
Sei anders
Sei interessant
Sei mutig
Sei charmant
Wenn wir ehrlich sind, ist das nichts Neues.
Aber es eine gute Erinnerung daran, was dafür notwendig ist, um uns regelmäßig anzupassen.
Disclaimer:
Anpassen hat heutzutage einen schlechten Ruf. Sich anzupassen, liegt allerdings in unserer Natur. Viele Menschen assoziieren anpassen mit “keine Meinung haben“. Das stimmt, aber es ist nicht die Essenz des Wortes an sich. Menschen, die sich heutzutage anpassen, werden als schwach angesehen, ohne Rückgrat. Das sieht man oft in Beziehungen, oder im geschäftlichen Kontext.
Ich kann dir sagen, dass sich anzupassen eine andere Bedeutung hat. Es geht hierbei nicht nur um zwischenmenschliche Beziehungen, sondern um das Leben allgemein. Es geht darum, wie wir auf Probleme und Herausforderungen zugehen. Und geht natürlich darum, wie wir mit dem Leben an sich umgehen, wenn die Kacke wieder einmal am Dampfen ist. Sich auf Situationen anpassen zu können, ist aktiv und reaktiv zugleich.
Ganz in dem Sinne: Aktion → Reaktion → Aktion
Du triggerst eine Aktion. Du reagierst auf die Aktion (passt dich an) → Du triggerst eine Aktion, basierend auf deinen neu erfassten Daten.
Nutze mentale Modelle
Mentale Modelle sind bewährte Denkstrategien, die dir helfen, komplexe Probleme zu lösen, klarer zu denken und bessere Entscheidungen zu treffen.
Sie bieten dir eine strukturierte Herangehensweise, um Muster zu erkennen, Risiken zu minimieren und nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Und mit all dem Informationsüberfluss, den wir heutzutage haben, brauchen wir Prozesse, Strukturen und Systeme, an denen wir uns orientieren können, um bessere Entscheidungen zu treffen.
Egal ob im Business, bei Content-Creation oder im Alltag. Wir können mentale Modelle nutzen, um Themen herunterzubrechen, Auswirkungen umzukehren, Probleme aus einer anderen Perspektive zu sehen und Herausforderungen effektiver zu meistern.
Beispiele zu mentalen Modellen sind:
Wenn dich mentale Modelle interessieren, dann schau gerne einmal hier: 5 mentale Modelle für digitale Creator
Das ist ein kurzer Guide, der dir dabei hilft, 5 mentale Modelle besser zu verstehen und anzuwenden. Mir persönlich haben mentale Modelle geholfen, besser mit Problemen und Herausforderungen umzugehen. Vielleicht helfen sie auch dir.
Wer smart denkt, trifft smartere Entscheidungen.
Das wars für heute.
Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe, das war hilfreich für dich.
Sandro